Das Thema „Wohnen“ bestimmt seit Jahren maßgeblich städtische Debatten und stadtpolitische Auseinandersetzungen. Insbesondere die Sicherstellung einer sozial-gerechten Wohnraumversorgung ist eine große Herausforderung für Städte und Kommunen. Die Online-Ringvorlesung nimmt dies in diesem Wintersemester zum Anlass, aus geographischer Perspektive, die Ursachen der Wohnungsfrage zu beleuchten und verschiedene Strategien und konkrete Projekte einer sozialen Wohnraumversorgung jenseits des Marktes zu diskutieren.
Die Veranstaltung bildet den Auftakt für eine Workshopreihe, die wir als Teil des NWID (Netzwerk Neues Wohnen in Dresden) gemeinsam mit dem Amt für Soziales sowie dem Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Dresden erarbeitet haben. Im Laufe der Jahres 2022/23 wollen wir uns gemeinsam mit der Verwaltung und anderen gesellschaftlichen Akteur*innen in Dresden und Sachsen durch die verschiedenen Kernthemen des gemeinschaftlich organisierten Wohnens hindurcharbeiten – auf dass wir gemeinsam vor Ort tragfähige Antworten auf den hohen Bedarf an alternativen, zukunftsfähigen Wohnformen und -konzepten finden.
Kommt zahlreich zur Kundgebung am: Donnerstag, 27.01.22, 15:30 Uhr, Messe Dresden!
Während in Dresden tausende Sozialwohnungen fehlen, möchte der Stadtrat die Sozialbauquote zusammenstreichen! Mehr als 3/4 der Dresdner Bevölkerung lebt in Wohnungen zur Miete. Steigende Mieten und die Sorge vor Verdrängung sind eine der wichtigsten Sorgen der Dresdnerinnen. Fast jeder von uns erhält aktuell Preisexplosionen für Miete, Stromund Gas – die Löhne bleiben aber fast unverändert. Wir Mieter*innen fordern eine aktivere Rolle der Landeshauptstadt Dresden im Bereich Wohnen. Die Sozialbauquote ist eines der wenigen Instrumente, welches der Stadt Dresden zur Verfügung steht, dieser berechtigten Sorge zu begegnen. Die Anzahl der Menschen die Anrecht auf einen Wohnberechtigungsschein haben, übersteigt das Angebot an Wohnungen mit Miet- und Belegungsbindung schon jetzt und wird zukünftig weiter zunehmen.
Wenn man an der bestehenden Richtlinie etwas ändern möchte, sollten stattdessen 30% der Fläche jedes Bauvorhabens an gemeinnützige Bauträger vergeben werden! Denn im Gegensatz zu einer zeitlich befristeten Belegungsbindung halten gemeinnützige Wohnungsgesellschaften den Mietpreis auf Dauer bezahlbar und spekulieren nicht mit unserem Wohnraum!
Deswegen am Donnerstag, 27.01. ab 15.30 Uhr im Vorfeld der Stadtratssitzung zur Kundgebung und ab 16 Uhr in die Stadtratssitzung (3G Regel beachten). Kommt zahlreich und bringt selbstgebastelte Schilder mit!
Der Prozess zur Weiterentwicklung des Areals um den Alten Leipziger Bahnhof geht voran! Dazu hatten wir bereits im März 2021 beim Housing Action Day einen Beitrag veröffentlicht, den Sie/ihr hier nachlesen können/könnt. Wir sind als Teil des NWID (Netzwerk Neues Wohnen in Dresden) im Akteursnetzwerk Leipziger Bahnhof – einem Zusammenschluss verschiedener Dresdner Akteur:innen aus der Zivilgesellschaft – vertreten. Gemeinsam setzen wir uns für eine gemeinwohlorientierte Entwicklung auf einem der letzten innerstädtischen Möglichkeitsräume ein! Die WoGe macht sich insbesondere für wohnpolitische Belange stark. Unser Ziel ist es, dass hier ein sozial durchmischtes Quartier entsteht. Wir fordern die Stadt Dresden dazu auf, aktiv (z.B. durch den (Zwischen-)Erwerb von Grundstücken) die Ansiedlung von Wohnprojekten zu unterstützen, die auf nachhaltige Bewirtschaftungskonzepte setzen, Gemeineigentum schaffen und sozial inklusive Wohnformen voranbringen. So kann auf dem Areal langfristig Wohnraum für alle geschaffen werden!
Der Beteiligungsprozess im Rahmen der Erarbeitung des städtebaulich-freiraumplanerischen Konzeptes startet kommenden Freitag, 21.01. von 17 bis 19 Uhr mit einem Online-Forum. Die Anmeldung dafür ist bis Mittwoch (19.01.) formlos via Mail an alb@dresden.de möglich. Weitere Details dazu finden Sie/findet ihr hier. Seid dabei, schaut hin und äußert euch – für Ihre/eure eigenen Belange und die der WoGe!
Hier findet ihr/finden Sie die druckfrische Pressemitteilung des Akteursnetzwerkes Leipziger Bahnhof zum Start des Beteiligungsprozesses, die gern auch geteilt und weitergeleitet werden kann.
Genossenschaften zeigen, wie eine gemeinwirtschaftliche Organisation von Wohnraum aussehen kann: Die Wohnungen gehören den Mitgliedern, Mietsteigerungen sind eher moderat, Überschüsse aus der Vermietung werden überwiegend in die Bestände investiert. Einerseits sind Genossenschaften attraktiv für alternative Wohnprojekte, eine immer größer werdende Zahl junger Genossenschaften organisiert sich und stellt die Selbstverwaltung der Mitglieder ins Zentrum. Andererseits bleiben etliche Genossenschaften hinter den demokratischen Idealen zurück, und Mitbestimmung beschränkt sich auf das formal Notwendige.
Aus diesem Spannungsfeld ergeben sich viele Fragen: Welche politischen Maßnahmen sollten ergriffen werden, um die Demokratie im Genossenschaftswesen zu stärken? Wie können Genossenschaftsmitglieder schon jetzt aktiv werden und sich einbringen? Welche Rolle können Genossenschaften als gemeinwirtschaftliche Unternehmen in einer sozialen und solidarischen Wohnraumgestaltung spielen? Über diese und weitere Fragen diskutieren Jochen Biedermann, Wenke Christoph und Ralf Hoffrogge.
Um die gesellschaftlichen Krisen unserer Zeit zu lösen, brauchen wir das volle Potenzial einer kooperativen Wirtschaft: eine Renaissance von Genossenschaften! Sie sind demokratisch organisiert, krisenfester und gemeinwohlorientierter als andere Rechtsformen. Vor 100 Jahren gab es über 40.000 Genossenschaften in Deutschland, heute sind es nur noch 7.800 und die Anzahl der Gründungen sinkt seit Jahren. Es höchste Zeit, die traditionsreiche Rechtsform der Genossenschaft für das digitale Zeitalter fit zu machen. Für eine digitale Renaissance von Genossenschaften!
Unter dem Motto „WOHNEN FÜR ALLE! GEMEINSAM GEGEN HOHE MIETEN UND VERDRÄNGUNG! findet am 11. September 2021 um 13 Uhr die #Mietendemo21 in Berlin-Mitte, Start am Alexanderplatz, statt.
Ein breites Bündnis aus Mieter*inneninitiativen und -vereinen, stadtpolitischen Gruppen, Gewerkschaften und Verbänden aus dem gesamten Bundesgebiet geht gemeinsam auf die Straße, um einen radikalen Kurswechsel in der Mieten- und Wohnungspolitik von der zukünftigen Bundesregierung einzufordern.